Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand

Ein Arbeiter auf einer Baustelle benutzt ein Tablet.
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Im Rahmen des Projektes »Transferstelle« der Initiative »IT-Sicherheit in der Wirtschaft« des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) entwickeln die Geschäftsbereiche Vernetzte Sicherheit und Digital Public Services des Fraunhofer FOKUS Lösungen, um Unternehmen aus dem Mittelstand mit praxisbezogenen und aktuellen Informationen zum Schutz vor Cyberangriffen zu unterstützen.

Den Unternehmen wird so ermöglicht, ohne großen Aufwand potentielle Gefährdungen aufzuspüren. Zudem erhalten Sie konkrete Handlungsempfehlungen zu IT-Sicherheitsmaßnahmen im Betrieb.

Während digitale Technologien für kleine und mittelständige Unternehmen wichtige Möglichkeiten für Weiterentwicklung und Wachstum bieten, hinkt ihre Informationssicherheit den Chancen der digitalen Transformation hinterher. Gefahren werden nicht erkannt oder falsch eingeschätzt und es mangelt es oft an finanziellen Möglichkeiten und Kompetenzen, um ein IT-Sicherheits-Managementsystem einzuführen und umzusetzen.

Um diese Unternehmen bei einer sicheren Digitalisierung zu unterstützen, stellt die Transferstelle ab Sommer 2020 bereits vorhandene Angebote, wie z.B. Webseitenüberprüfungen und Handlungsleitfäden, für kleine und mittelständige Betriebe entsprechend ihrer Spezifischen Situation, z.B. Größe, Branche und IT-Architektur, zusammen. Für zusätzliche Schulungsmaterialien werden die Maßnahmen aufbereitetet und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Unternehmen zur Verfügung gestellt.

Zum Jahresbeginn 2020 startete das dreijährige Projekt »Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand (TISiM)« im Rahmen der Initiative »IT-Sicherheit in der Wirtschaft« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). In diesem Rahmen unterstützen die Geschäftsbereiche Digital Public Services und Vernetzte Sicherheit des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme FOKUS Unternehmen aus dem Mittelstand mit aktuellen Informationen und praxisbezogenen Trainings, um sich gegen Cyberangriffe zu schützen.

Um einen einfachen und zielgerichteten Zugang zu den Angeboten zu ermöglichen, erfolgt die Beratung sowohl digital – über eine Website und eine App – als auch vor Ort. Dazu werden 80 Schaufenster bei Kammern und weiteren regionalen Anlaufstellen eingerichtet. Auch mobile Ratgeberteams werden bundesweit bereitstehen.

Aufgabe / Problemstellung

Digitale Technologien steigern die Möglichkeiten, auf den Märkten zu agieren, Wertschöpfungs- wie Einsparpotentiale zu erkennen und effizienter zu werden. Doch häufig hinkt die Informationssicherheit in den Unternehmen den Chancen der Digitalen Transformation hinterher. Gefahren werden nicht erkannt oder falsch eingeschätzt. Gerade in kleineren und mittelständischen Unternehmen (KMU) mangelt es oft an finanziellen Möglichkeiten und Kompetenzen, um ein IT-Sicherheits-Managementsystem einzuführen und umzusetzen.

Viele KMU stehen vor der Herausforderung, aus einer Vielzahl von bestehenden Angeboten die passenden zu finden und umzusetzen. Das BMWi hat daher die Einrichtung einer »Transferstelle IT-Sicherheit in der Wirtschaft« beschlossen, die bundesweit Unternehmen in ihren individuellen Situationen dabei unterstützen soll.

Bundesminister Peter Altmaier: »Der Mittelstand ist ein Garant für Wachstum, Innovation und Beschäftigung in Deutschland. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sind aber immer häufiger Opfer von Cyberangriffen. Mit der Transferstelle schafft das Bundeswirtschaftsministerium jetzt erstmalig eine Anlaufstelle für IT-Sicherheit speziell für den Mittelstand und das Handwerk. Mit konkreten und praxisnahen Informations- und Unterstützungsangeboten wollen wir die Unternehmen fit machen im Umgang mit den Gefahren durch Cyberattacken.«

Lösungsansatz

Ab Sommer 2020 erhalten kleine und mittelständische Betriebe - entsprechend ihrer Eigenschaften wie etwa Größe, Branche und IT-Architektur - geeignete Angebote vermittelt, die von der Transferstelle zuvor kuratiert wurden. Die Ansprache erfolgt digital sowie auch vor Ort: Dazu werden 80 Schaufenster bei Kammern und weiteren Anlaufstellen eingerichtet. Auch mobile Ratgeberteams werden bundesweit bereitstehen.

Die beiden Institute Fraunhofer FOKUS und Fraunhofer IAO haben im Rahmen des Projekts eine Lösung entwickelt, die es den KMUs ermöglicht, ohne aufwändige Vorarbeiten potenzielle Gefährdungen für ihr Unternehmen aufzuspüren. Zudem erhalten sie konkrete Handlungsempfehlungen zu IT-Sicherheitsmaßnahmen im Betrieb. Damit hat das Projekt einen Beitrag geleistet, um relevantes IT-Sicherheitswissen und Angebote einfach zugänglich zu machen sowie die Sensibilisierung der Belegschaft gegenüber Bedrohungslagen zu stärken.

Sec-O-Mat ab Frühjahr 2021 im Einsatz

Am 15. April 2021 hat TISiM den Sec-O-Mat veröffentlicht: mit dem Tool können kleine und mittelständische Unternehmen, Selbständige und Freiberufler online einen passgenauen Aktionsplan für mehr IT-Sicherheit erstellen. 

Partner des Konsortialprojekts

Im Projekt Transferstelle »IT-Sicherheit in der Wirtschaft« kooperierten Fraunhofer FOKUS, Fraunhofer IAO, Deutschland sicher im Netz e.V. (DSiN, Konsortialführer), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag sowie die Hochschule Mannheim. Die Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand wurde gefördert durch die Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.


Gefördert durch

Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
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