Qualifica Digitalis

Qualifizierungsprogramm für den öffentlichen Sektor

Woman working at home having a video conference with colleagues
© istock / LeoPatrizi

Ziel des Projektes ist, Handlungsempfehlungen für die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der öffentlichen Verwaltung zu entwickeln, denn es besteht ein Nachholbedarf an Kompetenzen und Fähigkeiten – ressort- und länderübergreifend.

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Qualifica Digitalis Kompetenzen

Das zweieinhalbjährige Projekt sieht vor, Kompetenzanforderungen und Qualifizierungsentwicklungen zu analysieren, strategische Schlussfolgerungen für den Qualifizierungsprozess zu erarbeiten und schließlich konkrete Handlungsempfehlungen aufzubereiten. Die Freie Hansestadt Bremen übernimmt unter Leitung des Finanzstaatsrats Henning Lühr die Federführung. Gemeinsam mit dem Institut für Informationsmanagement Bremen und dem Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung in Speyer verantwortet Fraunhofer FOKUS die wissenschaftliche Expertise und begleitet alle Projektphasen.

Um eine größtmögliche Praxistauglichkeit zu erzielen, beteiligen sich im Projekt auch politisch-administrative Akteure, Entscheiderinnen und Entscheider aus der Verwaltungspraxis, sowie Sozialpartner und Interessensvertretungen, ebenso auch Einrichtungen der Aus-, Fort- und Weiterbildung im öffentlichen Sektor. So sind beispielsweise das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) sowie die Bundesländer Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, ausgewählte Kommunen, die Gewerkschaft ver.di und der Deutsche Beamtenbund Projektpartner.

Erster Meilenstein: Metastudie zu digitalen Kompetenzen 

Das Projekt Qualifica Digitalis gliedert sich in drei Phasen. Die erste Projektphase läuft bis 31.05.2021. Hier geht es darum, die durch Verwaltungsdigitalisierung veränderten Kompetenzanforderungen, Qualifikations- und Qualifizierungsentwicklungen im öffentlichen Sektor zu analysieren und aufzubereiten.

Eine in diesem Rahmen erstellte Metastudie ist der erste Meilenstein des Projektes. Sie bildet die Basis für die weitere Untersuchung der Kompetenzbedarfe in den Untersuchungsdomänen. Es wurde einschlägige Literatur zu den drei Kernfragestellungen bezüglich der Kompetenzen von Fach- und Führungskräften in digitalisierten Arbeitsumgebungen, der Perspektiven für die Arbeitskultur und Arbeitsweisen öffentlicher Verwaltungen sowie zu modernen Lern-und Lehrmethoden recherchiert und analysiert. 

Juliane Schmeling, Wissenschaftlerin im Geschäftsbereich Digital Public Services von Fraunhofer FOKUS und eine der Autorinnen der Studie: »Unsere Studie zeigt, dass insbesondere personale und nicht unmittelbar IT-bezogene Kompetenzen mit der Digitalisierung an Bedeutung gewinnen: Selbstorganisationsfähigkeit, Problemlösungskompetenz, soziale Kompetenzen, Orientierungskompetenz und Managementtechniken. Nicht, dass diese bisher nicht bedeutend waren – sie dürfen nur im Kontext der Digitalisierung auf keinen Fall vernachlässigt werden.«

Im weiteren Projektverlauf von Qualifica Digitalis werden die Domänen Sozialverwaltung, Zentralverwaltung, Justizverwaltung, Steuerverwaltung, IT-Steuerung und IT-Service sowie weitere bürgernahe Dienste und Leistungen untersucht.

Ergebnisse des Forschungsprojekts in fünf Bänden veröffentlicht

Ende 2023 wurden die Ergebnisse des Forschungsprojekts in fünf Bände zusammengefasst veröffentlicht. Der erste Band der Serie gibt einen Gesamtüberblick über Projektzweck, -organisation sowie beteiligte Akteure. Die Bände 2 bis 4 enthalten jeweils die Ergebnisse der im Projekt durchgeführten Onlinebefragung und Workshops in den sieben Fachdomänen Steuerverwaltung, Justizverwaltung, Sozialverwaltung, Zentralverwaltung, IT-Steuerung / IT-Service, Bildungsverwaltung und bürgernahe Dienste.

Schwerpunkt des 5. Bandes, an dem Fraunhofer FOKUS federführend beteiligt war, ist die Analyse der Rahmenbedingungen und die Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Qualifizierung in der öffentlichen Verwaltung in den Bereichen der Ausbildung, dem dualen Verwaltungsstudium sowie Fort- und Weiterbildungen in der öffentlichen Verwaltung. Das Untersuchungssample umfasste die Bundesländer Bremen, Brandenburg, Bayern und Nordrhein-Westfalen sowie die Bundesverwaltung. Durch das Sample sind sowohl Flächenländer als auch kleinere und größere Bundesländer abgedeckt.