Common Learning Middleware (CLM)

Studierende an Arbeitsplätzen in einer Bibliothek
© Philipp Plum / Fraunhofer FOKUS

Learning Management Systeme (LMS) als Ergänzung oder Ersatz des Präsenzunterrichts werden für Institutionen, Lehrkräfte und Lernende immer attraktiver. Durch die wachsende Nachfrage und den diversen bestehenden LMS ist die Entwicklung neuer Lerntechnologien allerdings fragmentiert und aufwendig. Einen effizienteren Weg stellt die Entwicklung einer System-übergreifenden Middleware dar, die mit offenen Spezifikationen arbeitet, kombinierbar mit diversen bestehenden LMS und individuell anpassbar ist.

Mit der Entwicklung einer Common Learning Middleware (CLM) möchte Fraunhofer FOKUS ebendiese Lücke füllen. Das CLM wird zunächst für die Ermöglichung eines gemeinsamen Fraunhofer-LMS (»Fraunhofer Lernportal«) entwickelt, das alle Lehr- und Lern-Technologien der unterschiedlichen Institute vereint und die Außenwirkung von Fraunhofer stärken soll. Dabei wird zugleich mit offenen Spezifikationen, allen voran Learning Tools Interoperability (LTI), gearbeitet, sodass Lehr- und Lerninhalte nur einmal entwickelt werden müssen und langfristig in anderen, externen LMS Anwendung finden können.

Projektpartner

Fraunhofer Academy, Fraunhofer FIT, Fraunhofer IML, Fraunhofer IOSB, Ziemann.IT Software, 3C IuK-Management

Fraunhofer FOKUS Rolle

Fraunhofer FOKUS ist zusammen mit der Fraunhofer Academy Projektkoordinator. Das Projekt baut auf den Erfahrungen und Prototypen der von Fraunhofer FOKUS koordinierten und abgeschlossenen Projekte »Smart Learning im Handwerk« (SLHw) und »Smart Learning für die online Weiterbildung« (SLOW) auf.

Für eine individuelle Anpassung an unterschiedliche Systeme und Bedürfnisse werden die einzelnen Komponenten des CLM gemeinsame Schnittstellen haben. Zusätzlich wird ihr Design unabhängig von Lern-Settings sein, wodurch sie Verwendung finden können für Blended-Learning-Kurse, Flipped-Classrooms, Workshops, berufsbegleitende Weiterbildungen oder auch reine Online-Kurse. Zudem sollen adaptive Lerntechnologien integriert werden, wie beispielsweise individuelle Lernempfehlungen, personalisierte Lernpfade, persönliche Reports, Wissensstandermittlungen und Lernbedarfsvorhersagen. Das CLM verfolgt eine Service-orientierte Architektur und spricht General Services (von allen Plattformen benötigt, z.B. Verwaltung und Speicherung der Daten der Lernenden), Common Services (gemeinsam genutzt, z.B. Inhaltsdatenbanken) und Special Services (für bestimmte Anwendungsfälle angepasst) an.